Das virtuelle Schilhan - Museum

Die Geburt und die Entwicklung des Computers


Wichtige Personen: John NAPIER, William OUGHTRED, Wilhelm SCHICKHARD, Blaise PASCAL, Gottfried Wilhelm LEIBNITZ, Philipp Matthäus HAHN, Charles BABBAGE, Georg SCHEUTZ, Ada LOVELACE, Hermann HOLLERITH, Konrad ZUSE, Howard AIKEN, Grace Brewster Murray HOPPER, John ECKERT, John Warner Backus, Heinz Zemanek, Douglas Carl Engelbart, Niklaus WIRTH, William „Bill“ Henry Gates III, Paul Gardner Allen, Steve Jobs,


Wichtige Erfindungen: erste Zahlensysteme, Rechenbrett & Abakus, Dezimalsystem, Rechenstäbe, Rechenschieber, Dualsystem, Differenziermaschine, Universalrechner, Lochkartenmaschine, Zuse Z-3, Mark - I, Eniac, Univac, Tradic, Fortran, Mailüfterl, IBM System 360, Computermaus, Floppydisk, Pascal, Intel 4004, Kenbak-I, HP-35, KIM-1, Rockwell AIM-65, Apple I, Apple II, PET-2001, Microsoftgründung,


Wichtige Jahre: 300 vor Chr., 6-8 Jhdt., 1609, 1622, 1623, 1642, 1673, 1679, 1778, 1822, 1850, 1853, 1866, 1941, 1944, 1946, 1955, 1957, 1958, 1959, 1962, 1964, 1965, 1967, 1969, 1971, 1972, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990,


Wo beginnt eigentlich die Entstehung des Computers?
Mit der Erfindung der ersten IC's?
Hat der erste Transistor den Grundstein für den Computer gelegt?
Oder kommt die Entwicklung aus der Zeit der "Röhren"?
War die erste Rechenmaschine die Basis des Computers?

Wir beginnen mit der Entwicklung der ersten Zahlensysteme, da ohne diese die Erfindung des Computers unmöglich gewesen wäre.



Von den ersten Zahlensystemen zum heutigen Computer



3500 - 3000 vor Chr.      Die Babylonier und Ägypter kannten bereits erste vollständige Zahlensysteme.


Ägypter

Babylonier

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300 vor Chr.

Perser und Griechen verwenden ein Rechenbrett.
Die Römer gestalten den Rechentisch um zu einem handlichen Gerät dem Abacus.
Dieses Gerät wurde gleichzeitig von den Chinesen erfunden und verfeinert.


Rechenbrett

Abacus

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6. - 8. Jahrhundert nach Chr.

In Indien entsteht das dezimale Zahlensystem.


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um 1609

Die Rechenstäbe von Lord John Napier of Morchiston verzeichneten das kleine Einmaleins. Die Multiplikation wurde mit ihrer Hilfe auf die Addition von Teilprodukten zurückgeführt.


John Napier

1550 in Merchiston Castle bei Edinburgh geboren, am 3. April 1617 verstorben war ein schottischer Mathematiker und Naturgelehrter. Napier war der älteste Sohn des schottischen Barons Archibald von Merchiston und erhielt seine Ausbildung zunächst an der Universität St Andrews. Danach bereiste er vermutlich Europa und eignete sich Wissen in Mathematik und Literatur an. 1572 erhielt er viele der Ländereien seines Vaters.


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1622

Der englische Mathematiker W. Oughtred gestaltet den logarithmischen Rechenschieber in seiner endgültigen Form.



William Oughtred 5 März 1574 – 30 Juni 1660


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1623

W. Schickhard

konstruiert die erste Rechenmaschine für sechsstellige Operationen mit den Grundrechenarten durch Zahnradgetriebe und automatischem Zehnerübertrag.

Wilhelm Schickard

am 22. April 1592 in Herrenberg geboren und am 23. Oktober 1635 in Tübingen verstorben war ein deutscher Astronom und Mathematiker. Er lehrte Hebräisch und Astronomie an der Universität Tübingen. Er gebrauchte seinen Namen auch in den Varianten Schickhart, Schickhard, Schickart, Schickardt und daraus latinisierten Formen.


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1642

Blaise Pascal

erarbeitet eine Rechenmaschine (Pascaline) für achtstellige Additionen und Subtraktionen mit durchlaufendem Übertrag. Sie arbeitete wie ein Kilometerzähler.

Blaise Pascal

wurde am 19. Juni 1623 in Clermont-Ferrand geboren und verstarb am 19. August 1662 in Paris. Er war ein französischer Mathematiker, Physiker, Literat, katholischer Philosoph.


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1673

Basierend auf den Ideen von Schickhard und Pascal entwickelt Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz das Prinzip einer Rechenmaschine, die Multiplikationen ermöglicht. Diese führt er dabei auf fortgesetzte Addition, die Division auf fortlaufende Subtraktion zurück. Die Besonderheit war eine Staffelwalze.


Gottfried Wilhelm Leibniz

am 21. Juni 1646 in Leipzig geboren und am 14. November 1716 in Hannover verstorben war ein deutscher Philosoph, Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat, Physiker, Historiker, Politiker, Bibliothekar und Doktor des weltlichen und des Kirchenrechts in der frühen Aufklärung. Er gilt als der universale Geist seiner Zeit und war einer der bedeutendsten Philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. Leibniz sagte über sich selbst: „Beim Erwachen hatte ich schon so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreichte, um sie niederzuschreiben.“ Im 18. Jh. wird er vielfach als Freiherr bezeichnet; doch bislang fehlt eine Beurkundung über die Erhebung in den Adelsstand.


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1679

W. von Leibnitz schafft das duale Zahlensystem.

Dezimal
Dual
0
0000
1
0001
2
0010
3
0011
4
0100
5
0101
6
0110
7
0111
8
1000
9
1001
10
1010
11
1011
12
1100
13
1101
14
1110
15
1111

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1778

Unter Verwendung der Erkenntnisse von Leibniz baut Matthäus Hahn die erste funktionsfähige 4 - Spezies - Rechenmaschine.

Philipp Matthäus Hahn

am 25. November 1739 in Scharnhausen geboren und am 2. Mai 1790 in Echterdingen verstorben war der Sohn eines evangelischen Pfarrers. Als er zwölf Jahre alt war, besuchte er die Lateinschule in Esslingen. 1752 verstarb seine Mutter. Er besuchte die Nürtinger Vorbereitungsschule für die niedere Geistlichkeit. Hier entwickelte er als technischer Autodidakt Sonnenuhren. Auch setzte er sich mit den Lehren Johann Arndts, der als Wegbereiter des Pietismus als einer Frömmigkeitsrichtung gilt, und den rationalistischen Anschauungen Christian Wolffs auseinander. 1757 bis 1759 setzte Hahn seine Ausbildung in Tübingen fort. Dort entwickelte er Mikroskope, Monduhren, Teleskope und entwarf eine Rechenmaschine.

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1822

Schon 1812 hatte Babbage die Idee, eine Differenzenmaschine zu bauen. Mit Hilfe der Maschine sollten mathematische Tabellen berechnet und überprüft werden. 1822 war ein erstes Arbeitsmodell fertig. Die Maschine sollte Logarithmen und Potenzen berechnen können.

Charles Babbage

geboren am 26. Dezember 1791 in Walworth, Grafschaft Surrey, England und gestorben am 18. Oktober 1871 in London war ein englischer Mathematiker, Philosoph, Erfinder und Politischer Ökonom und Mitbegründer der Royal Astronomical Association. Er lehrte auch als Professor in Cambridge. Der erste lochkartengesteuerte Webstuhl, den der Franzose Joseph-Marie Jacquard 1805 konstruiert hatte, veranlasste ihn, mit der Arbeit zu programmierbaren Rechenmaschinen zu beginnen.

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1850

Babbage

entwickelt das Konzept eines Universalrechners, der programmgesteuert digitale Befehle und Daten verarbeiten sollten. Er nannte diesen programmgesteuerten Rechner "Analytical Engine".


Der Rechner wurde von seiner Assistentin Ada Lovelace programmiert. Diese Maschine sollte:
1.) Durch ein vorher ausgearbeitetes Programm gesteuert werden.
2.) Speicher für Zwischenergebnisse besitzen.
3.) Die Rechnungen unter Verwendung vorher berechneter und gespeicherter Zwischenergebnisse durchführen.
4.) Die Ergebnisse ausgeben.

Er konstruierte diese Maschine um 1850. Ein Programm, das auf Lochstreifen gespeichert war, sollte die Maschine steuern. Ein Gedächtnis sollte Anweisungen und Vorgaben entgegennehmen und die Ergebnisse speichern. Ein Leitwerk sollte den Datentransport steuern. Für die Ausgabe der Ergebnisse war ein Resultatdrucker und ein Kartenlocher geplant.

Von der "Analytical Engine" wurde nie ein funktionierendes Modell gebaut. Allerdings enthielt sie schon alle Merkmale moderner Computer. Babbage gilt deshalb als der "Vater der Computer". Da seine Assitentin Ada Augusta King, Countess of Lovelace, die Rechenmaschine programmierte, gilt sie als die erste Programmiererin der Welt.

Die Maschine verfügt über einen Speicher für 1000 Werte zu 50 Dezimalstellen, ein Rechenwerk und eine Programmsteuerung.

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1853

Ein Schwede namens Georg Scheutz baute schließlich ein funktionsfähiges Modell nach den Vorlagen von Charles Babbage.
Babbage half Scheutz schließlich sogar, die Maschine an ein astronomisches Observatorium in Albany, New York, zu verkaufen.

Per Georg Scheutz

am 23. September 1785 in Jönköping als Sohn von Fredrik Christian Schieutz (Scheutz) und Johann Christina Berg geboren und am 22. Mai 1873 in Stockholm gestorben. Er war ein schwedischer Erfinder und konstruierte gemeinsam mit seinem Sohn Edvard (1821-1881) 1853 eine Differenzmaschine nach den Ideen von Charles Babbage, die bis zu 15 stellige Zahlen verarbeiten konnte. 1855 kaufte Benjamin A. Gould das Gerät für das Dudley Observatory in Schenectady, N.Y.

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Ada Lovelace

geboren am 10. Dezember 1815 in London gestorben am 27. November 1852 in London war eine britische Mathematikerin. Sie war die Tochter Lord Byrons und Mitarbeiterin von Charles Babbage. Wegen ihrer schriftlichen Kommentare zur mechanischen Rechenmaschine Analytical Engine wird Ada Lovelace als erste Programmiererin – noch vor dem ersten männlichen Kollegen – bezeichnet. Die Programmiersprache Ada wurde nach ihr benannt.


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1866

Der Amerikaner Hermann Hollerith konstruierte eine elektromechanische Lochkartenmaschine. Die Bewährungsprobe hat die Maschine bei der 11. Volkszählung  glänzend bestanden.


Herman Hollerith

wurde am 29. Februar 1860 in Buffalo, New York geboren und verstarb am 17. November 1929 in Washington, DC. Er war ein US-amerikanischer Unternehmer und Ingenieur und ist Erfinder des nach ihm benannten Hollerith-Lochkartenverfahrens in der Datenverarbeitung. Er studierte an der Columbia University Ingenieurwissenschaften. Als studierter Bergbauingenieur hatte er Patente für eine automatische Eisenbahn-Druckluftbremse und für die maschinelle Herstellung von Wellblechplatten angemeldet.
Da er zunächst als Statistiker für die US-amerikanische Regierung arbeitete, beschäftigte er sich mit der Erfassung und Speicherung von Daten mittels Lochkarten. Dabei griff er auf die Konstruktionsideen des französischen Mechanikers Falcon zurück, der seinen Webstuhl mittels eines Holzbrettchens mit Lochkombinationen steuerte und der Weiterentwicklung dieses Verfahrens durch Jacquard, der das Holzbrettchen durch Lochkarten aus Pappschablonen ersetzte. Hollerith übertrug das Steuerungsverfahren mittels gelochter Karten auf organisatorische Problemstellungen. Als Vorbild verwandte er ein zur damaligen Zeit im Eisenbahnbereich gebräuchliches System, das mittels mehrerer Löcher in den Fahrkarten die Fahrgäste nach Geschlecht und Alter klassifizierte. Er entwickelte ein System zur Erfassung von Daten auf Lochkarten. Dies bestand im Einzelnen aus der Tabelliermaschine, dem Lochkartensortierer, dem Lochkartenlocher und dem Lochkartenleser. Am 9. Dezember 1888 installierte er die Erfindung im US-Kriegsministerium. Am 8. Januar 1889 meldete er sein System zum Patent an.


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1941

Hundert Jahre nach Charles Babbage mußte sich der junge Bauingenieur Konrad Zuse mit statischen Berechnungen beschäftigen, die aufgrund ihres Umfangs und ihrer Komplexität einen enormen manuellen Rechenaufwand erforderten. Die diesen Berechnungen zugrunde liegenden Formeln waren mit stets neuen Ausgangswerten aufs neue durchzurechnen. Um ein gewisses Maß an Fehlerfreiheit zu erreichen und die Zwangsläufigkeit der Rechnung zu gewährleisten, hatte man sogenannte Rechenschemata ausgearbeitet. Sie ,,steuerten" die Berechnungen. Davon ausgehend entwickelte Konrad Zuse 1933 den Gedanken, diese stupiden Rechenvorgänge zu automatisieren. In den folgenden Jahren begannen sich seine Gedanken über die Konstruktion eines Rechenautomaten zu konkretisieren. 1941 hatte Zuse, nach den zwei Vorgängermodellen Z1 und Z2, seine automatische Rechenmaschine betriebsbereit. Es war die Z3, und sie ist die erste programmgesteuerte Rechenmaschine, deren Programm in einem Lochstreifen gespeichert war. Die Ideen und Vorschläge von Charles Babbage waren damit nach 100 Jahren wahr geworden. Konrad Zuse erfuhr erst im Verlauf eines Patenterteilungsverfahrens in den 40er Jahren von Charles Babbage und seinen Arbeiten.

Darüber hinaus besaß die Z3 noch folgende wichtige Merkmale:
*
Eine rein duale Darstellung der Zahlen und Befehle, die ausschließliche Verwendung bistabiler Bauelemente
* Eine halblogarithmische Darstellung der Zahlen, die wir heute als Gleitpunktdarstellung bezeichnen
* Eine Umwandlung der Zahlen von dezimal nach binär und umgekehrt.

Rechengeschwindigkeit: 20 Additionen pro Sec.
Speicherkapazität: 1408 Bit,
2600 Relais,
Relais - Arbeitsspeicher,
Lochstreifen als Programmspeicher

Bedingt durch die zeitlichen Umstände wusste  Zuse nichts von den in den USA und England geheimgehaltenen Arbeiten, die zu den ersten elektronischen Rechenautomaten führten.


Rekonstruktion der Z3 von Konrad Zuse.
Vorne die Konsole, dahinter der Relaisspeicher und das Rechenwerk, daneben der Lochstreifenabfühler.


Konrad Ernst Otto Zuse

wurde am 22. Juni 1910 in Berlin-Wilmersdorf geboren und verstarb am 18. Dezember 1995 in Hünfeld bei Fulda. Er war ein deutscher Bauingenieur, Erfinder und Unternehmer (Zuse KG). Mit seiner Entwicklung der Z3 im Jahre 1941 baute er den ersten vollautomatischen, programmgesteuerten und frei programmierbaren, in binärer Gleitpunktrechnung arbeitenden Computer der Welt.


Der Plankalkül ist eine von Konrad Zuse in den Jahren 1942 - 1946 entwickelte Programmiersprache.
Es war die erste höhere Programmiersprache der Welt. Konrad Zuse nutzte bei der Entwicklung des Plankalkül die Arbeiten zum Lambda - Kalkül von Alonzo Church und Stephen Kleene aus den 1930er Jahren. Er wollte die Sprache auf einem Nachfolgemodell seiner Z3-Rechenanlage einsetzen, aber durch die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs kam es nicht mehr dazu.
Plankalkül kommt im Bereich der Programmiersprachen vor allem eine historische Bedeutung zu. Praktisch verwendet wurde die Sprache nicht.

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1944

MARK I,

der erste programmgesteuerte Rechenautomat Amerikas wird in Betrieb genommen. Der Harvard MARK I von Howard H. Aiken rechnet mit 72 Addierwerken zu je 23 Dezimalstellen. Das Gerät besteht aus 700 000 Einzelteilen.


Howard H. Aiken

geboren am 8. März 1900 in Hoboken, New Jersey und verstorben am 14. März 1973 in St. Louis, Missouri studierte an der Universität von Wisconsin in Madison. 1939 begann er seine Arbeit an der Harvard-Universität. Hier entwickelte Aiken von 1939 bis 1944 mit Grace Hopper, die den Computer programmierte, und zwei weiteren Mitarbeitern den Relaisrechner Mark I, der von der US Navy für ballistische Berechnungen benutzt wurde. An der Finanzierung des Projektes beteiligte sich auch die Firma IBM.

Grace Brewster Murray Hopper

geboren am 9. Dezember 1906 in New York City und gestorben am 1. Januar 1992 in Arlington, Virginia war eine US-amerikanische Informatikerin und Computerpionierin. Sie war im letzten Dienstgrad Konteradmiral der US Navy Reserve (US-amerikanischen Marinereserve) und damit die erste Frau, die diesen Dienstgrad innehatte.


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1946

Die erste vollelektronische  Rechenanlage der Welt wird  in den USA fertiggestellt. John Eckert und John Mauchly stellen ENIAC, den ersten Elektronenrechner der Welt vor. Er enthält 18 000 Elektronenröhren und 1 500 Relais, beherrschte die vier Grundrechenarten und erledigte eine Multiplikation zweier zehnstelliger Zahlen in 2,8 Millisekunden. Die Programmierung erfolgt über Schalttafeln und Stecker.
Rechengeschwindigkeit: 1 000 Additionen pro Sec.
Speicherkapazität: rund 20 Dezimalzahlen

John Presper Eckert

ist am 9.April 1919 in Philadelphia (Pennsylvania, USA) geboren und am 3.Juni 1995 in Bryn Mawr (Pennsylvania, USA) gestorben.


Der UNIVAC I (UNIVersal Automatic Computer I)

war der erste in den USA hergestellte kommerzielle Computer. Er wurde von John Presper Eckert und John William Mauchly von der Eckert-Mauchly Computer Corporation entwickelt und von der Computerfirma Remington Rand gebaut.
Der erste UNIVAC wurde am 30. Mai 1951 an das United States Census Bureau ausgeliefert und am 14. Juni in Betrieb genommen. Am 1. Februar 1952 erhielt die US Air Force einen UNIVAC I. Den fünften erhielt CBS im Jahre 1952 zur Vorhersage der Präsidentschaftswahlergebnisse. Mit einer Stichprobengröße von nur sieben Prozent berechnete er das korrekte Ergebnis: Eisenhower wird mit großer Mehrheit gewinnen.
Der UNIVAC I bestand aus 5.200 Röhren, 18.000 Kristall-Dioden und wog bis zu 13 Tonnen, benötigte eine elektrische Leistung von bis zu 125 Kilowatt und konnte 1905 Rechenoperationen pro Sekunde durchführen. Der Laufzeitspeicher aus Quecksilber umfasste 4,3 m x 2,4 m x 2,6 m. Die Zugriffszeit betrug 40 - 404 µs. Das gesamte System benötigte eine Stellfläche von 35,5 m².


 

 

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1955

TRADIC

(engl. Abkürzung für TRansistorized Airborne DIgital Computer) war der weltweit erste Computer auf der Grundlage von Transistoren und leitete wegen seiner Störungs- und Ausfallsicherheit und der höheren Geschwindigkeit von Transistoren gegenüber Röhren und nicht zuletzt wegen seiner geringeren Baugröße damit den Siegeszug der Computer auf Transistorbasis gegenüber den zur damaligen Zeit üblichen Röhrencomputern ein. TRADIC schaffte eine Million logische Operationen pro Sekunde.Von den Bell - Forschungslaboratorien für die United States Air Force entwickelt, wurde er am 19. März 1955 fertiggestellt. Er bestand aus ca. 10.000 Germanium-Dioden sowie ca. 700 - 800 Transistoren und hatte eine Leistungsaufnahme von ca. 100 Watt. Es gibt unterschiedliche Angaben über den Entwicklungsbeginn von TRADIC und TX-0. Manche Quellen sprechen von 1953 für beide Computer. Vermutlich war der TRADIC aber der erste vollständig auf Transistoren basierende Computer.


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1957

Fortran

ist eine prozedurale und in ihrer neuesten Version zusätzlich eine objektorientierte Programmiersprache, die insbesondere für numerische Berechnungen eingesetzt wird. Der Name entstand aus FORmula TRANslation und wurde bis zur Version FORTRAN 77 mit Großbuchstaben geschrieben. Fortran gilt als die erste jemals tatsächlich realisierte höhere Programmiersprache. Sie geht zurück auf einen Vorschlag, den John W. Backus, Programmierer bei IBM, 1953 seinen Vorgesetzten unterbreitete.
Dem Entwurf der Sprache folgte die Entwicklung eines Compilers durch ein IBM-Team unter Leitung von John W. Backus. Das Projekt begann 1954 und war ursprünglich auf sechs Monate ausgelegt. Tatsächlich konnte Harlan Herrick, der Erfinder der später heftig kritisierten Goto - Anweisung, am 20. September 1954 das erste Fortran - Programm ausführen. Doch erst 1957 wurde der Compiler für marktreif befunden und mit jedem IBM 704 - System ausgeliefert. Backus hatte darauf bestanden, den Compiler von Anfang an mit der Fähigkeit zu Optimierungen auszustatten. Er sah voraus, dass sich Fortran nur dann durchsetzen würde, wenn ähnliche Ausführungsgeschwindigkeiten wie mit bisherigen Assembler-Programmen erzielt würden.



John Warner Backus

geboren am 3. Dezember 1924 in Philadelphia, gestorben am17. März 2007 in Ashland, Oregon war einer der Pioniere der Informatik. Er war Leiter des Entwicklungsteams von Fortran, der ersten Programmierhochsprache. Mit Peter Naur zusammen entwickelte er die nach ihnen benannte Backus - Naur - Form, eine Notation zur Beschreibung formaler Sprachen. Er forschte im Bereich der funktionalen Programmierung und half, dieses Programmierparadigma weiter zu verbreiten.

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1958

Halbleiter-Transistoren lösen die Elektronenröhren ab.
Die 2. Computergeneration beginnt.
Rechner, die nicht mehr mit Röhren, sondern mit Transistoren ausgestattet sind. Sie wurden im Dezember 1947 in den Bell Laboratories der Firma AT&T von William Shockley, Walter Brattain und John Bardeen erfunden - oder besser gefunden. Transistor steht als Abkürzung für "Transfer Resistance Device". Sie konnten den Strom auch verstärken waren aber kleiner und sparsamer. Beginn der Massenproduktion von Transistoren und damit Anfang der industriellen Fertigung
von Computern. Rechengeschwindigkeit: 10 000 Additionen pro Sec.
Speicherkapazität: rund 100 Bit / cm³
Als externe Speicher werden Magnetbandgeräte eingesetzt.

Elektronenröhren
moderne Transistoren

Mailüfterl

ist ein österreichischer Spitzname für den ersten vollständig mit Transistoren arbeitenden Computer auf dem europäischen Festland. Die ersten Rechner dieser Art weltweit waren der TRADIC und der TX-0. Er wurde ab 1955 an der TU Wien von Heinz Zemanek gebaut. Der Erbauer spielt dabei in einem Zitat auf die in den USA in Betrieb genommenen Röhrenrechner an: „Wenn es auch nicht die rasante Rechengeschwindigkeit amerikanischer Modelle erreichen kann, die Wirbelwind oder Taifun heißen, so wird es doch für ein Wiener Mailüfterl reichen.“
Als korrekter, auch am Computer angebrachter Name laut Zemanek gilt: Binär dezimaler Volltransistor-Rechenautomat.
Der Rechner besteht aus 3.000 Transistoren, 5.000 Dioden, 1.000 Montageplättchen, 100.000 Lötstellen, 15.000 Widerständen, 5.000 Kondensatoren und 20.000 Metern Schaltdraht. Mit einer Breite von 4 Metern, einer Höhe von 2,5 Metern und einer Tiefe von 50 Zentimetern war die Anlage gegenüber den zeitgenössischen Röhrenrechnern vergleichsweise klein. Das Mailüfterl hatte eine damals beachtliche Taktfrequenz von 132 kHz.


 

 

 

Heinz Zemanek

geboren am 1. Jänner 1920 in Wien, ist ein österreichischer Computerpionier. Er besuchte die Schule in Wien sowie die Technische Universität Wien, wo er Nachrichtentechnik studierte. 1944 wurde er Diplom-Ingenieur. Seine bekannteste Leistung ist der Bau des ersten volltransistorierten Computers namens Mailüfterl auf dem europäischen Festland. Der Name Mailüfterl ist ein Wortspiel und bezieht sich auf Whirlwind, einen Rechner der in der Zeit von 1945 bis 1951 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt wurde. Weiters war Zemanek für die formale Definition der Programmiersprache PL/I mitverantwortlich. 1954 betreute er eine Diplomarbeit, in deren Rahmen die Logistische Relaisrechenmaschine 1 entwickelt wurde, die wahrscheinlich einzige jemals in Österreich entstandene logische Maschine. Zemanek arbeitete ab 1961 für IBM, das den Rechner 1966 ausmusterte und 1973 dem Technischen Museum Wien übergab. Er war bis zum Wintersemester 2006 Vortragender am Institut für Computertechnik der Technischen Universität Wien, an der ein Hörsaal nach ihm benannt ist, tätig und hielt jedes Jahr im Wintersemester zwei von vier Vorlesungen. Er ist langjähriges Mitglied der International Federation for Information Processing (IFIP) und war von 1971 bis 1974 ihr Präsident.

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1959

IBM 1401

Erstes transistoriertes EDV-System. Diskrete Technik mit einzelnen Transistoren, Widerständen, Dioden und Kondensatoren auf einer gedruckten Schaltung
Ferritkern-Speicher.
Dieser Rechner wurde am 5. Oktober 1959 vorgestellt. Er wurde bis zum Produktionsende am 8. Februar 1971 über 12.000 Mal verkauft.
Die Rechner waren von IBM ursprünglich als Vorrechner für die Großrechner der Serie 7000 gedacht.
Die IBM 1401 gab es mit unterschiedlichen Speicherkonfigurationen 1,4K, 2K, 4K, 8K, 12K oder 16K.
Ein Byte war sechs Bit lang und hatte noch ein Parity-Bit.
Laut IBM geht der Begriff mittlere Datentechnik auf die Einführung des Satellitenrechners IBM 1401 zurück.


IBM 1401 inkl. Drucker, Lochkartenleser und Speichererweiterung

 

Bedienteil des IBM 1401

 

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ab 1962

Transistoren in Salzkorngröße.
Die 3. Computergeneration beginnt.
Miniaturisierung und Integration von Bauteilen in Modulen sind die Merkmale der dritten Computergeneration. Integrierte Schaltkreise (engl.: Integrated Circuit, kurz: IC) werden beim Rechnerbau eingesetzt.
Rechengeschwindigkeit: 500 000 Additionen pro Sec.
Speicherkapazität: rund 400 Bit / cm³

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1964

System / 360

oder kurz S/360 bezeichnet eine Großrechnerarchitektur der Firma IBM aus dem Jahre 1964.
Mit dem System/360 erschienen drei Betriebssysteme, TOS/360 für Installationen ohne Festplatten, DOS/360 für kleinere und OS/360 für größere Installationen mit Disks. OS/360 ist der Vorläufer des aktuellen z/OS.

IBM System 360 - 20

 

Bedienteil des IBM System 360

 

IBM System 360 - 91 der NASA

 

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1965

Die erste Computermaus wird von Douglas Carl Engelbart vorgestellt.

 

 

Douglas Carl Engelbart

auch: Doug Engelbart, geboren am 30. Januar 1925 in Portland, Oregon, ist ein US-amerikanischer Computertechniker und Erfinder. Er gilt als der entscheidende Pionier und Vordenker für die Entwicklung des Personal Computers. 1997 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Turing Award ausgezeichnet.


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1967

IBM entwickelt die Idee flexibler Magnetplatten (Floppy Disk).

5,25" Diskette

3,5" Diskette

top

1969

Niklaus WIRTH

geboren am 15. Februar in Winterthur, Schweiz, erfindet die Programmiersprache PASCAL.


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1971

Der Intel 4004

ist ein 4 - Bit - Mikroprozessor, der am 15. November 1971 auf den Markt kam. (4 Bit Data Bus, 12 Bit Address Bus, 2250 Transistoren) Er gilt als der erste Ein - Chip - Mikroprozessor, der in Serie produziert und am freien Markt vertrieben wurde. Meist wird er auch als erster Mikroprozessor überhaupt bezeichnet, was aber nicht richtig ist, da bei Texas Instruments bereits 1968 ein Mikroprozessor als Auftragsarbeit entwickelt wurde, der aber nie in Serie ging.



Nur langsam erscheinen erste Mikrocomputer, so 1971 der Kenbak-1 des Entwicklers John V. Blankenbaker, er gilt als weltweit "erster PC", kostete 750 Dollar, hatte 256 Byte Speicher, drei Programmregister und wurde 62 Mal verkauft.


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1972

Der HP-35

war nicht nur der erste Taschenrechner von Hewlett Packard sondern auch der erste wissenschaftlich-technische Taschenrechner der Welt, der trigonomische, logarithmische und Exponentielrechenfuktionen besaß.


Im gleichen Jahr bringt Intel den Microprozessor 8008 auf den Markt.


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1974

MITS (Micro Instrumentation and Telemetry Systems)

stellt den Altair 8800 vor, der Beginn des Zeitalters der Mikrocomputer. Er war Anfang 1975 der erste kommerziell erhältliche Mikrocomputer. Der Preis von 395 Dollar war auch schon geringer als beim Kenback-1. Bereits 1975 wurden 2.000 Stück von MITS verkauft, insgesamt wurden es 10.000.

Der Altair verwendete eine Architektur in Form eines eigens entwickelten 100-poligen Busses mit Steckplätzen für Erweiterungskarten. Da die Architektur dieses "S-100 Bus" offengelegt wurde, entstand um diesen ein neuer Industriezweig aus Anbietern von Grafikkarten, Speichererweiterungen und weiterem Zubehör. Weiterhin war der Altair der erste Computer mit dem 8080 - Prozessor. Er hatte in der Basisausstattung 256 Byte RAM. Ein- und Ausgabe geschah über simple Schalter und Leuchdioden. In der Basisausstattung gab es keine Tastatur, keinen Bildschirm, keine Interfaces. Das Netzteil war schwach und die Speichererweiterung hätte eigentlich gar nicht funktionieren können ...


 

 

 

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1975

KIM-1

von MOS wird vorgestellt. Er ist kompakter und einfacher aufzubauen wie der Altair 8800 und dabei bereits in der $ 245,- teuren Grundausbaustufe wesentlich leistungsfähiger. BYTE empfiehlt ihn denjenigen Lesern, die sich nicht allzu extensiv mit Hardware herumschlagen wollen. Der KIM-1 ist ein Ein - Platinen - Computer mit 6502 - Prozessor, mit 1 KByte RAM viermal so viel wie der Altair, und 2 KByte ROM. Er hat eine taschenrechnerartige Tastatur, 6 Stk. 7 - Segment - Anzeigen, ein Cassetten - Interface und eine serielle Schnittstelle.

 

Die Microsoft Corporation

wird von Bill Gates und Paul Allen gegründet.

 

 

William „Bill“ Henry Gates III

am 28. Oktober 1955 in Seattle geboren, ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Programmierer. Bill Gates ist seit vielen Jahren einer der reichsten Männer der Welt. Er besitzt etwa 1,1 Milliarden Aktien von Microsoft (etwa 30 Mrd. US $), was gut 10 % des Grundkapitals entspricht, ist Aufsichtsratsvorsitzender und war bis 2006 Leiter der Entwicklungsabteilung (Chief Software Architect) des Unternehmens. Seit Dezember 2004 ist er auch Mitglied des Aufsichtsrats (Board of Directors) von Berkshire Hathaway.


Paul Gardner Allen

wurde am 21. Januar 1953 in Seattle geboren und ist ein US-amerikanischer Unternehmer, der zusammen mit Bill Gates das Softwareunternehmen Microsoft gegründet hat und ihm von 1975 bis 1983 zusammen mit Bill Gates vorstand. Danach betätigte er sich hauptsächlich als Geschäftsmann und Teambesitzer im nordamerikanischen Profisport. Allen gehört mit einem Vermögen von 10,5 Milliarden US-Dollar zu den reichsten Menschen der Welt (Oktober 2009: Rang 32 – Quelle Forbes Magazine). Er gilt als der Visionär der „vernetzten Welt“. Bis 2007 sollen seine Investitionen in die vernetzte Welt 12 Milliarden Dollar gekostet haben.


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1976

Der Rockwell AIM-65

war ein Schulungs- und Entwicklungssystem auf der Basis eines 6502-Mikroprozessors von MOS Technology Inc. Der AIM-65 wirkte wie ein Nachfolger des KIM-1 und ein Bruder des Ohio Scientific Superboard II. Als zusätzliche Hardware existierte ein Floppy - Disk - Controller und ein rückseitiger Erweiterungsstecker. 1981 stellte Rockwell ein verbessertes Modell, den AIM-65/40, mit 40-Zeichen-Anzeige vor. Die Firma Siemens baute den AIM-65 unter dem Namen PC-100 in Lizenz nach.Der AIM-65 wird seit Januar 1979 auch in Deutschland ausgeliefert. Die Preise zzgl. MwSt: DM 875,- mit 1 KByte RAM, DM 1050,- mit 4 KByte RAM, Assembler im ROM DM 230,-, Basic-Interpreter im ROM DM 280,-.

Die verfügbare Software für den AIM-65 enthielt ein Monitor-Programm mit Assembler/Disassembler, einen BASIC-Interpreter, Assembler, Pascal, PL/65 und ein FORTH-Entwicklungssystem. Die Standard-Software gab dem System seinen Namen und enthielt das Monitor-Programm im ROM, den sog. Advanced Interactive Monitor (AIM).

Der Rechner benötigt noch eine aufwendige Stromversorgung von 5 Volt mit 2 Ampere und 24 Volt bei 2,5 Ampere bei Spitzenlast. "Die benötigten Spannungen sind wie üblich vom Benutzer vorzuhalten".


 

 

Der Apple I

war der erste Low Cost Computer mit Videoausgang und 8 KByte RAM auf einer einzigen Platine. Er wurde erstmals im Magazin Interface Age im Oktober 1976 für $ 666,66 beworben. Für ein komplettes Computersystem war nur noch ein Netzteil, eine Tastatur und ein Monitor erforderlich. Optional gab es noch ein Kassetteninterface für $ 75,- und 4 KByte Speichererweiterung für $ 120,-.

 

 

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1977

Nachdem nur wenige Apple I - Computer verkauft wurden, wurde der Nachfolger Apple II industriell produziert, jetzt komplett inklusive Gehäuse mit Netzteil und Tastatur, und im ROM war ein Betriebssystem mit Basic. Da der Computermarkt 1977 insgesamt noch sehr klein war, wurden allerdings auch bei diesem Modell noch keine großen Stückzahlen erreicht.

Daten: 
CPU: 6502, 1 MHz
Speicher: 4 - 48 KByte on board,
BASIC im ROM
Anzeige: Text 40 Zeichen in 24 Zeilen,
Grafik: 280x192 Pixel in 4 Farben,
40x48 Pixel in 16 Farben.
Preise: 1.298 Dollar mit 4 KByte RAM,
2.638 Dollar mit 48 KByte RAM,
nur Hauptplatine mit 4 KByte RAM 598 Dollar.



Auch CBM (Commodore Business Machines)

bringt sein erstes Gerät auf den Markt, den PET 2001 (Personal Electronic Transactor). Er kam in den USA auf den Markt und war dort sofort sehr erfolgreich. Wurde aber weniger für den kommerziellen als für den privaten Bereich entwickelt, und so steht sein Name für die Kurzform Personal Electronic Transactor. Am Messestand von Commodore in Hannover 1978 zeichnete sich auch der Erfolg in Deutschland ab. Hierzulande war er das einzige komplette Computersystem zu einem Preis, der ansonsten für Bausätze zu bezahlen war. Da der PET einen IEEE-488-Bus hatte, gab es bereits viel Zubehör mit der Markteinführung. Bei Tests der ersten in Deutschland erhältlichen Modelle wurden zahlreiche Mängel aufgedeckt, so z.B.: RAM-Probleme, lockere Spannungsregler, geknickte IC-Beine, und außerdem hatten Betriebssystem und das Basic noch einige "known bugs". Das System wurde durch einen einbauten 9 Zoll Monitor, eine Minitastatur mit immerhin 73 Tasten sowie einem integriertem Kassettenrecorder ergänzt. Wie in fast allen Mikrocomputern dieser Zeit arbeitete eine 6502-CPU, die 64 KByte adressieren kann. Die Grundausbaustufe war 8 KByte, wovon dem Anwender 7 KByte für sein Programm zur Verfügung stehen. Mit den maximal möglichen 20 KByte RAM als Erweiterung ist der gesamte Speicherplatz beachtlich.


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1978

Hochintegrierte Schaltkreise, Halbleiter - Arbeitsspeicher.
Die 4.Computergeneration beginnt.
Hochintegrierte und sehr hoch integrierte Schaltkreise zum Bau von Mikroprozessoren sind die Merkmale der 4. und 5. Computergeneration. VLSI ist die Abkürzung für Schaltkreise mit sehr hoher Integrationsdichte. VLSI bedeutet: Very Large Scale Integration. Auf einem Mikrochip können heute über 1.000.000 - eine Million!! - Bauteile zusammengefaßt werden. Erst ab der 4. Computergeneration gab es einen wirklichen Speicher, nämlich das erste 8 - Zoll - Diskettenlaufwerk, das Alan Shugart für IBM konstruierte.
Rechengeschwindigkeit: 10 Mio. Additionen pro Sec.
Speicherkapazität: rund 32 KByte / Chip

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1979

Als unmittelbare Reaktion auf die Veröffentlichung des Apple II entwickelte und produzierte die bis dato nur in den Branchen Videospiele und Arcade - Automaten tätige Firma Atari ihre eigene 6502 - CPU - basierte Heimcomputer - Modellreihe: das Einsteigermodell Atari 400 mit Folientastatur und zunächst lediglich 8 kByte RAM (später 16 kByte RAM standardmäßig) und den für gehobenere Ansprüche gedachten, aufrüstbaren Atari 800 mit bis zu 48 kByte RAM und Schreibmaschinentastatur. Im Gegensatz zu Konkurrenzmodellen wurden die Atari - Rechner mit vier Anschlüssen für Joysticks ausgestattet, die bei anderen Computern erst kostenintensiv nachgerüstet werden mussten. Die CPU der Ataris ist etwa 75% höher getaktet als in den meisten Konkurrenzgeräten. Die Atari 400 / 800 - Heimcomputer waren zudem die ersten Geräte im Heimbereich, die über eine „intelligente“ Anbindung der Peripheriegeräte verfügten – durch den so genannten Atari SIO-Bus.

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1980

Der PET (Personal Electronic Transactor)

konnte sich hauptsächlich an US - Schulen durchsetzen, im Heimcomputermarkt versagte er aufgrund seiner Unterlegenheit gegenüber der Konkurrenz in den Bereichen Grafik und Sound. Um diesen Mangel zu beheben, wurde der VC-20 entwickelt, der mit seinem günstigen Preis auch im Heimcomputermarkt Marktanteile erringen konnte. Der ursprüngliche Name des Computers war „VIC“ (nach dem verwendeten Grafikchip); da die deutsche Aussprache jedoch zu zweideutig erschien, wurde der Name geändert. Commodore Deutschland erfand für den VC-20 nachträglich den Namen „Volks-Computer“.

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1981

Der Personal Computer von IBM (International Business Machines)

hatte in mehrer Hinsicht Geschichte geschrieben: Er gab bis heute allen PCs ihren Namen - PC. Er zementierte sein Betriebssystem MS - DOS fest auch in die meisten der nachfolgenden Generationen viel leistungsfähigerer PCs. Und schließlich wurde seine Hardware - Architektur zum Standard, so dass jeder Hersteller, der von ihr abwich (z.B. Wang) Schiffbruch erleiden musste. Erst in diesen Tagen scheinen sich vereinzelt Neuentwicklungen weg vom überholten PC - Design loszulösen, z.B. der universelle PCI - Bus. I/O - Adressen und Hardware - Interupts werden aber wohl auf ewig so bleiben, wie sie beim PC waren: COM4 hat IRQ3 usw.


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1982

Um sich auch das obere Marktsegment zu erschließen, wurde der C64 vorgestellt, der, obwohl zunächst teuer, rundum durch seine Grafik- und Musikfähigkeiten überzeugte. Um den Markt der Heimcomputer entbrannte nun ein großer Preiskampf, an dem außer Commodore auch die Unternehmen Texas Instruments, Atari, sowie eine Reihe japanischer Hersteller mit ihren MSX - Systemen beteiligt waren – somit praktisch alle Hersteller des Heimcomputer - und PC - Markts mit Ausnahme von Apple und IBM. Im Laufe der Jahre konnte Commodore über 22 Millionen Einheiten des C64 absetzen und schaffte es so, den Heimcomputermarkt komplett unter seine Kontrolle zu bringen und die Konkurrenten aus dem Markt zu drängen.



Intel brachte einen neuen Prozessor auf den Markt, den Intel 80286.
Es war der Nachfolger des Intel 8086 auf den Markt kam. Der 286er – wie der 80286 häufig auch genannt wird (gesprochen Zweisechsundachtziger) – wurde zunächst in Büro - Mikrocomputeranlagen eingebaut, die unter Unix liefen.

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1983

Die Apple Lisa

ist deshalb etwas besonderes, weil sie als erster Computer, der grundsätzlich auf eine grafische Benutzeroberfläche setzte, auf den Massenmarkt kam. Leider war die Lisa nicht so erfolgreich, wie sie es verdient hätte, und dies zu einer Zeit, in der es Apple nicht besonders gut ging. Kurz zuvor hatte der IBM PC einen Meilenstein gesetzt und an ihm mussten sich fortan alle anderen messen. Die Lisa hatte allerdings damals schon äußerst fortschrittliche Technologien, deren grundlegenden Konzepte heute die Basis aller wichtigen PC - Betriebssysteme darstellen. Insofern war es eine neue Welt, in die der Lisa - Benutzer eintauchen konnte.


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1984

Die Firma IBM

bringt den Nachfolger des IBM PC XT, den IBM PC AT, heraus, der auch mit dem 286er ausgestattet ist, anfangs mit 6 MHz später mit 8 MHz. Eine Speichererweiterung bis auf 16 MB war schon möglich. Fast ausschließlich durch die AT-Computer und deren Nachbauten fand der 286er Verbreitung.



Der Macintosh 128k wurde am 24. Januar von Apple - Mitbegründer Steve Jobs vorgestellt. Der Werbespot für den Mac wurde beim Super Bowl XVIII aufgeführt. Zum Preis von $ 2495,- (ungefährer Verkaufspreis in Deutschland: DM 10.000,-) erhielt man einen Rechner auf der Basis von Motorolas 68000 - CPU, die mit 8 MHz getaktet war und auf 128 KByte RAM zugreifen konnte – was sich schnell als zu wenig erwies. Ein 3,5" - Diskettenlaufwerk mit 400 KByte Speicherplatz und ein integrierter 9" - Monitor vervollständigten den ersten Macintosh.


Steve Jobs

wurde als Sohn des syrischen Politikwissenschaftlers Abdulfattah Jandali und der Amerikanerin Joanne Carole Schieble in San Francisco geboren. Da die beiden 23-jährigen Studenten nicht für den Unterhalt des Kindes sorgen konnten, wurde er kurz nach der Geburt von Paul und Clara Jobs aus Mountain View, Kalifornien, adoptiert und erhielt den Namen Steven Paul. Von seinen biologischen Eltern wie auch von seiner leiblichen Schwester, der Autorin Mona Simpson, erfuhr er erst rund 30 Jahre später.

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1985

Der 80386 (frühe Bezeichnung iAPX 386)

ist eine x86-CPU, die von Intel unter dem Markennamen i386 als Nachfolger des 80286 entwickelt und von 1985 bis September 2007 produziert wurde. Der 386er, wie der 80386 häufig auch genannt wird, wurde später von AMD kopiert und als AM386 verkauft, während Chips & Technologies eine kompatible eigene Version entwickelte. IBM lizenzierte den i386SX und entwickelte daraus den verbesserten IBM 386SLC. Die Taktfrequenzen erstrecken sich beim 386er von 12 MHz bis zu 33 MHz.

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1986

IBM bringt mit dem PS/2 eine neue Rechnerarchitektur und mit OS/2 ein neues Betriebssystem. Jahre später zeigt sich, dass weder der Microchannel sich gegenüber ISA und später EISA und PCI durchsetzen kann, noch OS/2 im Massenmarkt gegenüber dem Konkurrenten Microsoft Windows.


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1987

Der Amiga 500

ist der meistverkaufte Amiga - Computer von Commodore. Er wurde auf der CeBit zusammen mit dem Amiga 2000 vorgestellt und besitzt ähnliche Leistungsdaten wie dieser. Zielgruppe für den Rechner waren vor allem Privatanwender mit kleinerem Geldbeutel. Zu Lasten der Aufrüstbarkeit wurde auf ein Desktop- bzw. Towergehäuse verzichtet und stattdessen ein Design gewählt, das dem des Commodore 128 ähnelte. Der Amiga 500 war – mehr noch als der Amiga 2000 – zu seiner Zeit besonders als Spielecomputer beliebt, da Bild- und Tonqualität dem damals üblichen PC deutlich überlegen waren.

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1988

Der NeXT Computer und NeXT Cube

waren High-End Workstations der Firma NeXT von 1988 bis 1993. Er wurde als "1-Foot" (305 mm) Druckguss - Magnesiumwürfel ausgeliefert und kostete $ 6.500,-.
Bekanntheit dürfte er hauptsächlich durch Tim Berners-Lee erlangt haben. Dieser hatte nämlich auf einem solchen den ersten Webbrowser und das WorldWideWeb entwickelt. Zudem lief der erste Webserver der Welt auf einem NeXTCube.

 

 

Maxtor baut das erste wiederbeschreibbare magneto - optisches Plattenlaufwerk.
HP kommt mit den ersten Deskjet - Modellen heraus. Das Grundmodell kostet DM 2.850,-
Softwaretechnisch kommen Caere mit der OCR - Software OmniPage und Asthon-Tate mit dem Programm dBase auf den Markt.
Entwicklung des EISA-Busses.
DEC realisiert mit der VAX 8840 ein symetrisches Multiprozessor - System (SMP) mit vier CPUs.


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1989

Intel entwickelt den 80486 Prozessor

Am Softwaresektor bringt Novell NetWare 386 heraus, IBM und Microsoft entwickeln gemeinsam das IBM OS/2 V1.2, Microsoft erstellt Excel für OS/2 und Lotus kommt mit Lotus Notes auf den Markt.
Nachdem Bill Gates erwähnt, daß sein Lieblings-Malprogramm am kanadischen Gemeinschaftsstand gezeigt wird, wird Corel Draw (von Corel Systems) auch in Europa ein Renner, der Listenpreis beträgt DM 1.690,- netto.


 

 

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1990

Microsoft

stellt am 22. Mai 1990 Windows 3.0 vor. In den ersten vier Monaten wurden eine Million Exemplare zu einem Preis von je $ 150,- abgesetzt. Es ist das erste Windows, das VGA unterstützt, aber weiterhin Treiber für sehr alte XT-Rechner und deren Grafikstandards mitliefert. Im Real Mode genügen sogar ein 8086er - Prozessor und 384 KB Speicher, der erweiterte Modus setzt einen 386er-Prozessor (mehr IRQs) mit 1024 KB Erweiterungsspeicher (also 640 + 1024 KB) voraus. Einige ältere Programme sind noch über Parameter startbar.

Real Mode: Der „Real Mode“ ist eine Art Kompatibilitätsmodus, der es erlaubt, Windows 3.0 auf einem 8086er auszuführen bzw. Anwendungen, die ursprünglich für Windows 2.x geschrieben wurden und sonst nicht lauffähig wären, zu verwenden.

Standard Mode: Wie der Name bereits verrät, ist das die Betriebsart für damals (1990-91) durchschnittliche Hardware: ein Intel 80286-Prozessor mit ca. 1 MB Arbeitsspeicher (RAM).

Extended Mode: Im „Erweiterten Modus für 80386-Prozessoren“ ist auf einem PC mit 80386-Prozessor und ausreichend Arbeitsspeicher kooperatives Multitasking (DOS-Anwendungen) und Adressierung großer Speicherbereiche möglich.

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